Universalgesetze

Ordnungs- & Schöpfungsprinzipien

Nachfolgend zeige ich einige grundlegende Gesetzmäßigkeiten, die in der Natur erkennbar sind. Es geht zuerst darum anzuerkennen, dass es derartige Gesetze der Natur überhaupt gibt. Danach, diese Ordnungsprinzipien zu kennen und sich dieser bewusst zu werden und am Ende des Tages auch dementsprechend zu denken und zu handeln. Diese Prinzipien sind zeitlos, allgegenwärtig und universal gültig.

Wir können diese Naturgesetze als Humbug abtun, das ändert aber nichts an deren Wirkung und Einfluss. Denn niemand kann den Naturgesetzen entgehen. Auch wenn wir nicht daran glauben, so wirken sie dennoch. Wir können uns etwa weigern an die Schwerkraft zu glauben, wir können uns ihrer Wirkung aber nicht entziehen. Sie ist unbestreitbarer Fakt und sie begegnet uns jederzeit und überall im täglichen Leben. An diesem Beispiel wird deutlich, wie grotesk diese Ablehnungshaltung erscheint, die von zahllosen Menschen täglich gelebt wird. Wie gesagt, sie wirken, ob wir das anerkennen oder nicht. Bei Unkenntnis oder Ignoranz leider i.d.R. zu unserem Nachteil. Um bei dem Schwerkraftbeispiel zu bleiben. Ignorieren wir sie, wird das Leben schnell lebensgefährlich, wenn wir etwa unterhalb eines Steinbruchs entlang gehen und uns nicht der Gefahr des Steinschlags bewusst sind …

Gegen Naturkräfte zu kämpfen ist wie gegen den Strom eines Flusses zu schwimmen! Wenn wir gegen Naturgesetze denken und handeln, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn unser Tun und Handeln sehr anstrengend und wenig erfolgreich ist. Also, wenn du dich nicht mit der Natur anlegst, hast du es schon viel leichter im Leben! Wenn wir die Gesetzmäßigkeiten der Naturprinzipien kennen und verstehen, dann können wir sie zu unserem Vorteil nutzen.

Einige der unten genannten Prinzipien finden sich auch im hier kostenfrei angebotenen eBook „Die Wissenschaft des Reichwerdens“. Auch die Inhalte des Kybalion sind eine interessante Quelle.

An dieser Stelle bietet sich an auf den Kurs „Die Limitfaktor-Strategie“ zu verweisen. Denn diese Strategie basiert unter anderem auf grundlegenden Naturgesetzen.

Ein paar Anmerkungen vorweg

Auf dieser Seite habe ich Ordnungs- und Schöpfungsprinzipien zusammengetragen, die zeitlos, überall in der Natur und im Universum gültig sind. Mit dieser Auflistung beschreibe ich mein Verständnis dieser Universalgesetze und meine Erfahrungen damit und ergänze diese um eigene Beobachtungen. Mitunter gebe ich auch Empfehlungen, welche Schlüsse man aus den einzelnen Prinzipien für das eigene Leben ziehen kann.

Bei den folgenden Ausführungen ist zu beachten, dass die Naturgesetze nur deshalb nacheinander aufgeführt sind, weil Schrift an sich eben linear ist. Hinsichtlich der komplexen Vernetzungen der Thematik, ist Schrift und Sprache eine denkbar unzureichende Darstellungsform. Die Prinzipien stehen eben nicht linear zueinander, sondern sind systemisch vernetzt. Daher sind aus den Beschreibungen keine Wertigkeiten, Rangfolgen oder Abfolgen der Naturprinzipien abzuleiten. Die Grenzen zwischen den einzelnen Punkten verschwimmen. Die unten genannten Punkte geschehen mitunter gleichzeitig, hängen miteinander zusammen und voneinander ab. An einigen Stellen verweise ich auf andere Kapitel des Artikels. Dabei habe ich das jeweilige Kapitel bewusst nicht zu diesem Ort verlinkt, um den Lesefluss nicht zu behindern und den Leser nicht abzulenken.

Ferner erscheint der ein oder andere Punkt paradox und widersprüchlich zu anderen erwähnten Punkten. Das liegt an unterschiedlichen Betrachtungsebenen. So besitzt auf der polaren (materiellen) Ebene alles Gegensätze. Auf der übergeordneten nichtpolaren Ebene verschmelzen diese gegensätzlichen Pole jedoch miteinander. Oder betrachten wir das Ursache-Wirkungsprinzip: Begibt man sich auf eine systemische Betrachtungsebene, dann verwischen die Grenzen und man kann nicht mehr eindeutig erkennen, was Ursache und was Wirkung ist; was zuerst da war, Henne oder Ei. Denn in einem ewigen Prozess werden aus Ursachen Wirkungen und aus Wirkungen werden Ursachen. Das ganze Universum ist Schöpfung und Schöpfer zugleich.

Am Anfang war der Gedanke

Vor der materiellen Verwirklichung steht die Idee. Zuerst ist Geist, dann folgt die Materialisierung. Am Anfang von allem Geschaffenen steht eine Idee, ein Gedanke, ein Wort, die Vorstellung eines Ergebnisses. Die Vorstellung erschafft mit Hilfe der Visualisierung. Gedanken sind reine Energie. Gedanken erschaffen, verändern und zerstören. Auch unsere Seele ist Energie.

Ein Körper kann ohne Geist nicht funktionieren, so wie ein Computer nicht ohne Software funktioniert.

Du gehst dahin, wo Deine Aufmerksamkeit hingeht! Worauf Du Deinen Aufmerksamkeitsfokus legst, da geht Deine Energie hin. Wo Dein Blick hingeht, da gehst Du hin. Wo deine Gedanken hingehen, dahin gehst Du. Die Quelle größter Macht ist „richtiges“ Denken und Fühlen. Erst dadurch können wir auf unseren universellen Geist einwirken, und somit unser Leben selbst gestalten.
Geballte Konzentration ist dabei die stärkste Macht, die der Mensch einsetzen kann. Das erreicht man durch Meditation, Visualisierung, und ein starkes Gefühl der Vorfreude.

Merke: Gedanken sind Energie und Aufmerksamkeit ist Energie und zwar konzentrierte Energie. Energie ist immateriell, also formlos. Energie erschafft, verstärkt, lässt wachsen, denn Energie kann Materie erschaffen, da Materie nach heutigen Erkenntnissen nichts anderes ist, als verdichtete, also „konzentrierte“ Energie. Das heißt, auf was du deine Gedanken und Aufmerksamkeit richtest, das versorgst du mit Energie und materialisiert, entsteht, wächst wird verstärkt (formlose Energie wird zu Materie geformt). Das gilt im Positiven wie im Negativen. Richtest du deine Aufmerksamkeit auf konstruktive Dinge, entsteht und wächst Konstruktives. Wenn du deine Aufmerksamkeit auf destruktive Dinge richtest, verstärkt diese destruktive Dinge und lässt sie größer werden. Positive nähren positive und negative nähren negative Gedanken.

Empfehlung: Durch Gedanken kannst Du deine Welt verändern, oder neu schaffen – jeden Tag neu. Welche Gedanken hast Du, welche Worte kommen aus Dir, was erschaffst Du dadurch? Achte darauf, was Du denkst, denn Deine Gedanken haben auch das Potential zu zerstören. Negative Gedanken, erzeugen negative Ergebnisse. Beachte dabei die zeitversetzte Wirkung. Das Heute ist das Ergebnis deiner vergangenen Gedanken. Dein heutiges Denken und Fühlen beeinflussen deine zukünftige Situation. Eine Maxime aus dem alten Rom lautete „Mens sana in corpore sano“ – Ein gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper. Diese Erkenntnis gilt auch umgekehrt.

Aber ohne Tat, sind Gedanken nutzlos. Wenn Du nicht ernsthaft vor hast Deine Gedanken und Ideen umzusetzen, dann spar Dir die Zeit und Energie und beschäftige Dich mit anderen Dingen.

Alles fließt – alles Lebende ist in Bewegung

Leben ist nicht statisch. Alles ist in Bewegung, alles fließt, alles ist prozesshaft. Leben ist Bewegung. Leben bedeutet Veränderung. Der Lebensfluss zeichnet sich durch ständiges Geben und Nehmen aus und dem harmonischen Miteinander von Beidem.

Was sich nicht bewegt und nicht verändert, stirbt.

Fließende Gewässer zeigen perfekt, wie Leben funktioniert. Es ist ständig in Bewegung, nichts steht still. Wasser fließt hinein und wieder hinaus. Was passiert mit einem Gewässer das nicht fließt, das still steht? Das Wasser wird im Laufe der Zeit umschlagen und die Lebewesen in diesem werden mangels Sauerstoff sterben. Es entsteht eine stinkende Kloake. Was still steht, das stirbt.

Durch Horten und Festhalten entsteht ein Stau, der zu Krankheit und Tod führt. Das Leben unterstützt das, was Leben unterstützt. Was immer den Fluss des Lebens blockiert wird schwächer und verödet und muss weichen, weil es den Lebenstrieb an sich behindert und damit Leben in Frage stellt. Hierzu mehr auch unten unter „Zyklus des Lebens“.

Wenn das Blut in den Adern nicht mehr fließt, ist man tot. Aber selbst wenn ein Körper tot ist, ist Bewegung drin und zwar bei den an der Zersetzung beteiligten Organismen. Der Zersetzungsprozess an sich ist somit auch Bewegung und Veränderung.

Dem menschlichen Verstand scheint paradox, dass Bewegung stabilisierend wirkt. Man glaubt, was „Spiel“ hat, wäre nicht stabil. Man betrachte nur das Fahrradfahren. Durch Bewegung entsteht Stabilität und Gleichgewicht. Oder die Flügel eines Flugzeugs. Wären diese starr, würden sie zerbrechen. Alles, was starr ist, muss zerbrechen.

Um die Fülle des Lebens erreichen und genießen zu können, muss man sich gedanklich der Fülle gegenüber öffnen können, also bereit dafür sein. Indem man in sich alle inneren Grenzen, Beschränkungen, Defizite abbaut; alle bewussten und vor allem unbewussten Gedanken an Mangel in sich ablegt, öffnet man sich gegenüber der Fülle. Jeder, der von vornherein begrenzt und von Mangel ausgehend, denkt und fühlt, wird begrenzte und im wahrsten Sinne des Wortes „mangelhafte“ Ergebnisse erzielen. Jeder, der Fülle nicht lebt, wird sie nicht erhalten.

Schwimmen oder untergehen

Bob Dylan singt in “The Times They Are a-Changin” über sich verändernde Zeiten „du solltest besser anfangen zu schwimmen, sonst gehst du unter wie ein Stein.“ und trifft damit den Punkt. Was sich nicht an sich verändernde Umgebungsbedingungen anpassen kann oder will, wird von der Natur eliminiert und verschwindet. Was nicht gebraucht wird, schwach oder krank ist, muss eben gehen und Platz für Neues machen.

Alles wird gebraucht und hat eine Aufgabe

Nichts in der Natur existiert zufällig und nichts ist sinn- oder nutzlos.
Seit Jahrzehnten kursiert der Mythos, der Mensch würde nur zehn Prozent seiner Gehirnkapazität nutzen. Das ist totaler Nonsens. Wenn dem so wäre, hätte die Evolution das Gehirn längst zurückentwickelt. Denn nichts in der Natur wird am Leben erhalten, was der Gesamtorganismus nicht zwingend braucht. Das würde nur unnötig Energie und Ressourcen „kosten“ und die Natur ist ein vorbildlicher Ökonom und Wirtschafter, der so etwas nicht zulässt. Das menschliche Gehirn macht nur zwei Prozent der gesamten Körpermasse aus, verbraucht aber 20 Prozent der gesamten Energie, die der Körper am Tag verbraucht. Das Organ muss dabei ständig mit Sauerstoff und Glucose versorgt werden. Diesen Aufwand betreibt die Natur nicht aus Jux und Tollerei. Wird ein Muskel nicht genutzt, entwickelt er sich zurück.

Vor nicht allzu langer Zeit war man in der Medizin der Meinung, dass es Teile am menschlichen Körper gäbe, die nicht notwendig seien und keinen Zweck hätten. Es wurden sogar vorbeugend Organe entfernt, wie etwa Milz oder Mandeln. Erst später hat man erkannt, dass diese Organe für den Körper durchaus notwendig sind. Wäre dem nicht so, hätte die Evolution diese Organe „entfernt“.

Im Umkehrschluss gilt: Alles was es auf der Welt gibt, hat für den Gesamtorganismus einen Sinn und Zweck, allein auf Grund seiner Existenz. Oft erschließt sich uns der Sinn und Zweck bestimmter Pflanzen und Lebewesen auf den ersten und sogar auf mehrfachen Blick nicht. Der Grund hierfür liegt an der begrenzten menschlichen Vorstellungskraft, Wahrnehmungsfähigkeit und Intelligenz und nicht daran, dass es keinen Sinn und Zweck gäbe.

Merke: Alles was in der Natur nicht genutzt, verwendet, verändert, bearbeitet wird, holt sich die Natur zurück.

Empfehlung: Leben heißt Flexibilität und Anpassung. Alles, was starr und unbeweglich ist, wird zerbrechen. Sei nicht starr und lebe Flexibilität.

Alles muss fließen. Halte alles im Fluss. Bleibe immer in Bewegung. Hör nie auf Dich weiterzuentwickeln, zu lernen, zu wachsen.

Alles bewegt sich kreis- und spiralförmig

Im ganzen Universum kann man Rotations- und Drehbewegungen beobachten. Kreis- und spiralartige Gebilde wie Wirbel (lat. Vortex) sind in der Natur grundlegende und immer wieder auftretende Formen. Die Schöpfung ist sozusagen spiralförmig konstruiert. Zu erkennen beispielsweise im Aufbau von Schneckenhäusern, im menschlichen Ohr, in Wirbelstürmen und sogar in ganzen Galaxien. Verursacht unter anderem durch Gravitation und Magnetismus bzw. Polarität.

Wie erwähnt ist alles Lebende in Bewegung, also prozesshaft. Entsprechend findet Leben in der Natur kreislaufartig statt, bewegt sich in kreisförmigen Ablaufprozessen. Beispielhaft ist der Stoffwechsel biologischer Organismen (Metabolismus) und der Wetterkreislauf. Dieses Prinzip bedeutet aber auch, das universelle Leben insgesamt kennt keinen Anfang und kein Ende, denn ein Kreis hat keinen Anfang und kein Ende. Geburt und Tod gibt es nur auf individueller, persönlicher, materiell polarer Ebene. Wenn wir von Kreisläufen reden, reden wir auch von Saisonalitäten. Hierzu unten mehr.

Erfolg hat sehr viel mit Prozessen und Abläufen zu tun. Ein Kreislauf ist eine Schleife, die Dir stabile Ergebnisse liefert. Und mit jedem Durchlauf einer Schleife (Loop), verbessern sich diese Ergebnisse, denn das Gehirn lernt durch Erfahrung und Wiederholung (Lernkurve). Die Evolution, also die fortschreitende Entwicklung in der Natur, verläuft immer in Zyklen und Kreisläufen. Ein sich ständig wiederholender Verbesserungsprozess. Diese Systeme erzeugen Stabilität durch Routine. Die Mess- und Regeltechnik hat übrigens ebenfalls die Natur zum Vorbild.

Empfehlung: Denke vernetzt und systemisch. Schau Dir an wo Du in Deinen Lebensbereichen bewusst systematische Kreisläufe, Prozessabläufe, Workflows entwickeln und einbauen kannst. Hierfür bieten sich vor allem immer wieder auftauchende Alltagsarbeiten an. Prozessabläufe solltest Du dokumentieren, zum Beispiel mit Hilfe von Checklisten.

Und versuche von Anfang an vernetzt und systemisch an eine Aufgabe heranzugehen. Gehe wie ein Städteplaner vor, der eine Stadt bauen will.

Durch Kreisläufe in Form von Workflows potenzierst und beschleunigst Du Dein Entwicklungspotential massiv. Versuche in dem Prozessablauf so viel wie möglich zu automatisieren, zur Routine zu machen. Das heißt idealerweise, dass Prozesse auch ohne Dein Zutun ablaufen. Das entlastet Dich enorm und Du kannst Deine frei werdende Aufmerksamkeit und Deine Kräfte für wichtigere Dinge einsetzen.

Mehr zum Thema Systeme findest Du unten vor allem im Abschnitt „Kybernetik  – Von offenen und geschlossenen Systemen“ fort folgende.

Alles hat seine Zeit – Saisonalität und Rhythmus

Alles schwingt, os­zil­lie­rt, bewegt sich prozessartig in Perioden, Rhythmen und Saisonalitäten. Alles ist ein stetes Kommen und Gehen, Entstehen und Vergehen, Leben und Tod. Alles fließt hinein, und wieder hinaus. Alles steigt und fällt; hat seine Gezeiten, wie Ebbe und Flut. Das Schwingen des Pendels einer Standuhr zeigt das Muster einer periodischen Bewegung sehr schön.

Alles hat eine saisonale Entwicklung und verläuft in Phasen. Das Leben pendelt dabei ständig zwischen zwei gegensätzlichen Extrempositionen. Eine periodische Bewegung (harmonische Schwingung) ist übrigens eine andere Darstellungsart einer Kreisbewegung (Stichwort Kreisform im vorherigen Kapitel). Jede Position innerhalb der Pendelbewegung ist „flüchtig“ und nur von kurzem Bestand. Das gilt vor allem für die Extrempositionen. Je extremer die Position, desto größer wird die Kraft in die Gegenrichtung – bis die Gegenkraft überhand nimmt und die Pendelrichtung wechselt. An der Stelle, an der das Pendel seine extremste Position erreicht hat, verharrt die Bewegung für kurze Zeit, bevor es in die Gegenrichtung läuft.

Man kann sagen, Extreme sind notwendig für die Bewegung, allerdings nicht von Bestand. Sie sind sozusagen „Übertreibungen“ in eine Richtung und auf die Dauer ist im Leben bekanntlich alles Einseitige sowie länger andauernde Übertreibungen ungesund. Die Pendelbewegung an sich ist auch notwendig, um Harmonie zu erzeugen und zwar befindet die sich in der Mitte der beiden Gegenpole.

Die vier Jahreszeiten sind mustergültig für Saisonalität. Eine Jahreszeit bezeichnet einen immer wiederkehrenden Zeitabschnitt im Jahr. Die Landwirtschaft bringt Saisonalität am Besten zum Ausdruck. Das Pflanzenwachstum findet hauptsächlich im Frühling und Sommer statt, während es im Herbst und Winter zum Erliegen kommt. Anfang und Ende dieser Jahreszeiten variieren von Jahr zu Jahr. Zum Beispiel haben wir mal kurze, mal lange Winter oder Sommer. Aber über viele Jahre betrachtet erkennt man gleichbleibende Kernzeiträume.

Das heißt aber auch, dass alles ‚seine Zeit‘ hat. Wie gesagt, bewegt sich das Leben zwischen zwei Polen. Energie schwingt immer zwischen zwei Extrempositionen in Wellenbewegungen und oszilliert um eine Nullachse. Rhythmus wirkt ausgleichend.

Das Rhythmus-Prinzip kann man wie erwähnt sehr schön am Bewegungsmuster eines Pendels beobachten. Ein Pendel zeigt, dass einem Schwung in die eine Richtung, ein Schwung in die andere Richtung folgt und umgekehrt. Dabei gilt, je stärker das Pendel in die eine Richtung schwingt, desto stärker wird die Kraft in die andere Richtung, die zum Ausgleich hin wirkt. Das Ausmaß des Schwunges in die eine Richtung, entspricht dem Ausmaß des Schwunges in die andere Richtung.

Erkenntnis: Alles hat seine Zeit und Zeiten verändern sich ständig. Der Volksmund sagt, man muss zur richtigen Zeit, am richtigen Ort sein und das Richtige tun. Es gibt Zeiten des Entstehens, des Wachsens und Gedeihens, des Florierens, des Vergehens und des Todes. Es gibt Zeiten der Ruhe und Zeiten der Aktion. Zeiten, in denen man verharren, sich zurückziehen, oder angreifen muss. Kirschen blühen nicht im Dezember.

Nach jedem Extrem erfolgt eine Gegenbewegung in Richtung des Gegenpols. Diese Erkenntnis zeigt, nach einer Zeit der Bewegung, kommt eine Phase der Ruhe und umgekehrt. Das Wissen um diese saisonalen Muster, um diese Gezeitenwechsel, macht mich zumindest deutlich ruhiger, geduldiger, demütiger und gelassener. Denn, mag das Leben aktuell noch so in Aufruhr sein, ich weiß, es werden wieder andere Zeiten kommen … Man vertraut ja auch darauf – wenn im Januar minus 20 Grad sind – dass 6 Monate später hochsommerliche Temperaturen sein werden. Umgekehrt ist es natürlich genauso. Erfährt man Momente größter Freude und Lust, werden zwingend auch wieder sehr düstere Momente und größter Schmerz folgen. Es ist sogar so, dass das größte Glück bereits den Schmerz und der größte Schmerz bereits die Freude in sich trägt. Sowie das Leben bereits den Tod enthält und der Tod, das Leben. Diese Erkenntnis darf Dich aber nicht davon abhalten, Glücksmomente zu genießen. Ganz im Gegenteil, gerade weil es so ist, sollte man jeden Moment voll und ganz auskosten – auch die Tiefpunkte im Leben.

Erst das Ausprobieren von Extremen macht das Leben spürbar und interessant, sonst plätschert Alles nur langweilig und konturlos vor sich hin. Wichtig ist zu erkennen und zu akzeptieren, dass man sich überhaupt innerhalb eines Schwingmusters befindet in der jede Position flüchtig ist. Dass man selbst „in Schwingung bleibt“, die Schwingbewegung entsprechend zulässt und vor allem nicht behindert, indem man an (Extrem-)Positionen festhält. Das wäre, als würde man in ein schwingendes Uhrpendel oder in die Speichen eines sich drehenden Rades greifen … Auch hier ist wieder Loslassen die Devise.

Leben ist Bewegung und verläuft in Zyklen

An dieses Prinzip schließt an, dass Alles in der Natur einen Lebenszyklus hat, bestehend aus verschiedenen Entwicklungsphasen.

Ein Leben beginnt mit der Zeugung, entwickelt sich im Mutterbauch, kommt nach neun Monaten auf die Welt. Aus dem hilflosen Säugling wird ein Kind, das ins Jugendalter kommt und danch ins Erwachsenenalter übergeht. Mit dem Erwachsenenalter und mit der Zeit beschleunigt sich der Verfall, was mit dem körperlichen Tod sein Ende findet.

Leben ist Prozess, Bewegung, Veränderung und Weiterentwicklung. Leben heißt ständige Bewegung und „Atmung“. Stetiges ein- und ausatmen, aufnehmen und abgeben, leben und sterben. Leben besteht aus der ständigen Aufnahme von Stoffen (Nährstoffen), Umwandlung der Stoffe (Energie) und Ausscheidung von nicht mehr benötigten Stoffen (Abfallstoffe). Leben ist ständiges regenerieren und heilen. Stillstand ist gleichzeitig Tod. Alles was steht und keinen Zufluss und Abfluss hat, fängt an zu stinken … (stehende Gewässer). Hierzu oben mehr unter „Alles Lebende ist in Bewegung“.

Also, halten wir folgende Prozessphasen fest: Zeugung, Entwicklung, Wachstum, Reifung, Sättigung, Alterung, Degeneration, Tod. Und dies, in einem unendlichen Kreislauf.

Empfehlung: Alles braucht und hat seine Zeit. In welchem Zyklus stehst Du, der Markt, etc. Es macht keinen Sinn, Pflanzen zur falschen Saison zu säen, weil sie dann nicht aufgehen werden. Oder man ist mit der Ernte zu früh oder zu spät dran, weil die Früchte dann entweder noch nicht reif, oder schon überreif und verdorben sind. Das weiß jeder Landwirt und handelt entsprechend, aber so viele Menschen verstoßen gegen dieses Prinzip.

Jede Materie besitzt zwei Gegenpositionen

Für die oben beschriebene Bewegung bedarf es Pole und die müssen zu einem Kreislauf geschlossen werden. Mehr dazu im nächsten Kapitel.

Alles besitzt Pole. Alles Materielle beruht auf Polarität bzw. benötigt Polarität. Materie kann nur zweipolig (bipolar) in Erscheinung treten. Materielles entsteht erst durch das Schaffen von Polen.

Alles besitzt zwei gegensätzliche Extrempositionen. Beide Positionen sind auf einer Achse, gehören zusammen und sind abhängig voneinander. Der eine Pol kann nicht ohne den Anderen sein. Rechts ist nicht möglich, wenn es nicht auch Links gibt. Plus nicht ohne Minus. Nord nicht ohne Süd und Ost nicht ohne West. Licht nicht ohne Dunkelheit, Mut nicht ohne Angst, gut nicht ohne böse, Entspannung nicht ohne Anspannung. Ja, selbst Gott braucht den Teufel.

Man kann sich Polarität als eine Gerade vorstellen. Diese wird am linken Ende von einer Ausprägung in Extremform und am rechten Ende von der entgegengesetzten Ausprägung, ebenfalls in Extremform, begrenzt. Beispiele: Männlich oder weiblich. Hell oder dunkel. Nordpol oder Südpol. Einatmen oder Ausatmen, Anspannung oder Entspannung.

Sehen wir uns beispielhaft die beiden Pole Anspannung und Entspannung an. Anspannung  und Entspannung ermöglichen erst das Leben. An der Aktivität des Herzens kann man das Prinzip sehr gut beobachten. Der Herzmuskel wechselt ständig zwischen Anspannung und Entspannung. Das Wechselspiel zwischen den zwei gegensätzlichen Zuständen lässt das Blut in unserem Körper zirkulieren und hält uns so am Leben. So, wie die beiden Pole einer Batterie oder eines Magneten.

Beachte: Plus und Minus sind weder „gut“ noch „schlecht“. Sie sind gleich wichtig und gleichwertig. Damit elektrischer Strom fließt oder ein Magnetfeld entsteht, braucht es beide Pole, wo wie Du beide Pole zum Leben benötigst.

Das Leben findet zwischen diesen zwei Extrempositionen statt. Eine Kurve, die um eine Nulllinie pendelt. Ist kein Pendeln mehr erkennbar, dann zeigt dies den materiellen Tod an (Nulllinie beim EKG).

Oft werden die Extrempositionen nicht erreicht, sondern nur unendliche Abstufungen dazwischen. Nichts im Leben besteht ausschließlich aus einer Extremposition, ohne Elemente des Gegenpols. Das Leben ist nicht schwarz oder weiß, sondern hat unendlich viele Graustufen.

Man kann sich Polarität aber auch als einen Kreis vorstellen, der an einer Stelle nicht ganz geschlossen ist. Die Extrem-Enden stehen sich dann ganz nah gegenüber. Grundsätzlich ist die Schwingbewegung um eine Nulllinie herum, nur eine andere Darstellungsart eines sich drehenden Kreises, der auf einer x-Achse voran schreitet.

Die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde erzählt, dass Menschen Gut und Böse in sich tragen – und was passiert, wenn man versucht einen Pol vom anderen zu trennen. In seinem Labor gelang es Dr. Jekyll ein Elixier zu entwickeln, welches das Gute und das Böse in ihm zu trennen vermochte. Dr. Jekylls Hoffnung war, dass durch diese Trennung der „gute“ Dr. Jekyll nicht mehr durch seinen bösen Persönlichkeitsanteil von seinen Forschungsarbeiten abgelenkt werden würde. Außerdem, dass der „böse“ Part seiner Persönlichkeit sich besser um seine Frau kümmern könnte, da Frauen „liebe“ Männer oft als nicht so attraktiv empfinden. Seine Frau fühlte sich außerdem wegen seiner Forschungsarbeiten vernachlässigt. Letztlich ging sie fremd. Ergebnis war, dass sein „böser“ Persönlichkeitsanteil sich nun verselbstständigte und komplett außer Kontrolle geriet. Der böse Part lebte nun seine animalischen Bedürfnisse ungehemmt und exzessiv aus. Das Experiment lief total aus dem Ruder. Das Ende vom Lied: Um den bösartig marodierenden und immer stärker in den Vordergrund tretenden unkontrollierbaren Mr. Hyde aufzuhalten, sah Dr. Jekyll am Ende nur noch den Selbstmord als Möglichkeit, dem bösartigen Mr. Hyde Einhalt zu gebieten.

Erkenntnis: Die Moral von der Geschichte. Nichts ist nur gut; nichts ist nur böse. Es ist sogar gar nicht erstrebenswert den Gegenpol aus seinem Leben zu verbannen (eigentlich ist es auch gar nicht möglich). Ganz im Gegenteil. Jeder Pol benötigt zwingend seinen Gegenpol, sonst kippt das (Werte-)System. Ein Pol dient sozusagen immer als Gegengewicht zum Gegenpol. Fehlt der Gegenpol, dann verliert der andere Pol seine Referenz. Er verselbstständigt sich und wird exzessiv. Tritt ein Pol in Reinform auf, dann zerstört sich das System von selbst. Dann wird sogar das „reine“ Gute zum Bösen. Oder frei nach George Bernard Shaw. „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“.

Empfehlung: Versuche nicht vermeintlich unerwünschte Positionen zu verdrängen und zu eliminieren. Freud sagte schon, dass alles, was man verdrängt, zurück kommt; und zwar genau dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Was richtig oder falsch ist, ist abhängig von der Perspektive und dem Kontext – ist also relativ. Daher auch das Wort „vermeintlich“ im ersten Satz. Außerdem ist nichts ausschließlich falsch, oder ausschließlich richtig.

Du kannst nur aus Deiner Perspektive heraus bewerten. Es gibt aber unendlich viele andere Perspektiven und Kontexte und entsprechend andere Wertungen die daraus resultieren. Sei daher vorsichtig bei Bewertungen von Personen, Dingen, Umständen und Situationen. Urteile nicht über andere und verurteile niemanden. Erkenne auch die Gegenposition, die Gegenmeinung an. Alles gehört zum Ganzen, alles gehört dazu und alles hat somit seine Berechtigung. Alle haben recht und alles ist richtig. Lass in Deinem Alltag auf Anspannung immer Entspannung folgen und umgekehrt. Die Lebensmaxime „im Fluss sein“ oder „alles soll fließen“ beschreibt nichts anderes, als das ständige Wechselspiel zwischen zwei sich gegenüberstehenden Polen.

Gegenpole streben zur Vereinigung oder 1 + 1 = 1

Pole streben danach sich zu vereinigen. Nur auf der polaren Ebene – also in der materiellen Welt – existieren diese Gegenpole, mit entgegengesetzten Vorzeichen und unterschiedlichen Schwingungsfrequenzen. Die materielle Welt ist polar, der Mensch denkt in Polaritäten.

Die übergeordnete „Wahrheit“ ist jedoch Einheit; vereint also Gegensätze, kennt keine Gegensätze, steht über der Ebene der Polaritäten und ist auch zeitlos. Das Universum, als zusammenhängendes System, ist nur ganzheitlich zu verstehen und nicht in seinen Einzelteilen. Auf der nichtpolaren Ebene verschmelzen die gegensätzlichen Extreme und die zwei Enden der Gerade (= die zwei Extrempositionen) schließen sich zu einem Kreis. Zur Erinnerung: Die Kreisform ist eine Grundform der Natur (siehe oben). Denn gegensätzliche Pole gehören zusammen und sind eins.

Da der Mensch – wie erwähnt – polar denkt, widerspricht diese Einheit von Gegenpositionen dem menschlichen Verstand, da es dem Verstand paradox erscheint, wenn Gegensätze ihrem Wesen nach identisch sein sollen. Denn auf der Betrachtungsebene der Nichtpolarität, ergibt die Rechnung 1 + 1 das auf der polaren Ebene paradoxe Ergebnis 1. Das ist für den Verstand unlogisch.

Aber auf der nichtpolaren Ebene wird jeder Widerspruch in Übereinstimmung gebracht, in die Mitte. Nur so kann man die erwähnte nichtpolare Einheit – und somit das Leben – verstehen. Ansonsten ist unser Verständnis von Wahrheit nur eine Hälfte der Wahrheit – im wahrsten Sinne des Wortes nur die „halbe Wahrheit“. Wahrheit kann man nicht rational, mit dem Bewusstsein, mit dem Kopf erfassen, sondern nur mit dem Unterbewusstsein; mit dem Bauch.

In einem vorherigen Kapitel wurde das Polaritätsprinzip beschrieben. Zu jedem Pol gibt es einen Gegenpol. Dabei stellen diese Pole Extrempositionen dar. Diese Pole sind letztlich auch nur Teil des Gesamtorganismus.

Der westliche Mensch hat mit der Aufklärung angefangen das ganzheitliche Universum in Einzelteile zu zerlegen. So sind, bedingt durch dieses Denkmuster, an den Universitäten Fachbereiche entstanden. Diese Zerteilung ist für den polar denkenden Menschen sehr hilfreich, um komplexe Sachverhalte besser beobachten und verstehen zu können. Wenig hilfreich ist es allerdings, wenn am Ende der Betrachtung vergessen wird, diese Teile wieder zusammenzufügen und zu integrieren. Wenn jeder nur seinen Teil betrachtet, ohne das Gesamtsystem zu berücksichtigen. Dadurch werden systemische und multikausale Zusammenhänge und Abhängigkeiten schlichtweg geleugnet und ignoriert. Das hat zur Folge, dass unsere Beobachtungen mitunter widersprüchlich erscheinen, weil wir übergeordnete Zusammenhänge nicht erkennen und deshalb nicht verstehen. Wir sehen sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Resultierend daraus, halten unsere Erkenntnisse der Realität nicht stand. Gerade in der westlichen Medizin haben die teilungswütigen Tendenzen absurde Formen angenommen. Auch wenn es sich langsam herum gesprochen hat, es gibt immer noch tiefe Gräben zwischen einzelnen Fachbereichen, wo der eine nicht weiß beziehungsweise nicht wissen will, was der „Nachbar“ macht und wo das Gesamtsystem einfach ignoriert wird. Lange Zeit hat zum Beispiel die physiologische Medizin schlichtweg geleugnet, dass auch die Psyche Einfluss auf den Körper hat. Um ein anderes Beispiel zu nennen. Man kann zwar die einzelnen Inhaltsstoffe eines Heilkrauts analysieren, aber solange man nicht die Pflanze als ganzheitlichen Organismus betrachtet; die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Inhaltsstoffen, wird man die Pflanzenwirkung im Ganzen nicht allumfänglich erfassen können. Ergo: Erst wenn man Einzelteile im Ganzen zusammenfügt, machen diese Sinn.

Der Stoffwechsel eines Organismus ist ein sehr anschauliches Beispiel für einen Austauschprozess. Stark vereinfacht dargestellt besteht er aus Nahrungsaufnahme, Transformation der Nährstoffe und Ausscheidung der Stoffwechselprodukte.

Auf der polaren Ebene – also auf der Ebene des einzelnen Organismus – gibt es Nährstoffe die aufgenommen werden. Und es gibt Stoffwechselprodukte (verarbeitete Nährstoffe) die der Körper nicht mehr gebrauchen kann und die ausgeschieden werden.

Betrachtet man diesen Prozess aber aus einer übergeordneten, nicht-polaren, Perspektive, bei der das einzelne Individuum nur ein Element eines Gesamtsystems ist, dann ergeben sich ganz andere Einsichten. Es gilt der Grundsatz: Nichts im Gesamtsystem geht verloren und nichts wird hinzugefügt. Wenn ein Organismus stirbt, wird woanders einer geboren. Was für den einzelnen Organismus Nährstoff ist, ist für andere Organismen im Gesamtsystem Abfall und was für den einen Organismus Abfall ist, ist für den Anderen Nahrung. Der Stickstoff in unserer Ausatemluft, ist für unseren Körper Abfall, aber für Pflanzen ist er Nahrung. Umgekehrt produzieren Pflanzen Sauerstoff als Abfallprodukt, der für uns überlebenswichtig ist.

An diesem Beispiel kannst Du lernen, wie sich Bewertungen und Einschätzungen fundamental verändern, wenn Du Sachverhalte aus der übergeordneten Perspektive des Gesamtsystems heraus betrachtest. Der Kreis schließt sich, im wahrsten Sinne des Wortes …

Polverbindende Wirkung – es werde Strom

Durch Verbindung von gegensätzlichen Polen entstehen interessante Wirkungen. Nur in einem Kreislauf kann Energie fließen. Elek­t­ri­zi­tät kann beispielsweise nur in einem geschlossenen Stromkreis fließen. Damit ein Kreislauf in energetische Bewegung kommt – Energie fließt – müssen Plus- und Minuspol miteinander verbunden werden (Stromkreis schließen. + an +, – an – (- = Masse/Erde/Erdung)). Das Schließen eines Kreislaufs (könnte man auch als Pol-Integration bezeichnen) lässt Fan­tas­tisches entstehen.

Empfehlung: Auf der polaren Ebene sollst Du dir bewusst machen, dass übergeordnet alles eins ist. Wenn es Dir gelingt gegensätzliche Pole zu verbinden – diese zu integrieren – und damit einen Kreislauf zu schließen, dann Energie in den Kreislauf hineinzugeben, dann wirst Du beinahe Magisches erleben.

Kleine Anmerkung zu meinen Ausführungen zur Polarität, beziehungsweise Dualität.  Obwohl Dualität der Elektronik, Elektrizität, Strom bis heute von der Naturwissenschaft nicht abschließend erklärt werden kannfunktioniert  die Elektrizität dennoch. Dies nur als Gegenargument, wenn Skeptiker etwas als „nicht bewiesen“ abtun.

Alchemisten-Formel

Die Alchemisten hatten eine Formel, die die Thematik der Teile und Integration Derselbigen zum Thema hatte. Diese Formel werden sie vergeblich im Internet suchen. Die alchemistische Formel lautet: Analyse => Transmutation => Integration

Moderner dargestellt:  Teilen => Verändern => Vereinen. Zuerst gilt es das Gesamtsystem in Teile zu separieren. Danach wird an den Teilen gearbeitet, bzw. diese verändert. Am Ende werden diese Teile dann wieder in das Ganze integriert.

Dieses Strukturmodell kann man entsprechend nutzen, um an seiner Persönlichkeit zu arbeiten. Die Veränderungsarbeit sieht dann so aus: Zuerst nimmst Du Deinen aktuellen Gesamtzustand. Dann arbeitest Du Persönlichkeitsteile heraus, die an der Gesamtsituation beteiligt sind. Danach arbeitest Du an den einzelnen Teilen; gibst Ressourcen hinzu, etc.. Als Letztes integrierst Du alle Teile wieder zu einem Ganzen. So erreichst Du den angestrebten Zustand. Zusammengefasst: Gegenwärtiger (ändernswerter) Gesamtzustand => Herausarbeiten der beteiligten Persönlichkeitsteile => Arbeit an den Teilen => Integration der Teile in das Ganze = künftiger (erwünschter) Zustand.

Geschlechtlichkeit

Zur Thematik der Polarität gehört auch das Prinzip der Geschlechtlichkeit. Geschlechtlichkeit ist überall in der Natur zu erkennen. Alles besitzt männliche (+, das Rechte, das Energetische, Aktive) und weibliche (-, das Linke, das Passive, Aufnehmende) Komponenten und brauchen einander. Geschlechtlichkeit strebt wie erwähnt zur Vereinigung (Stromkreis schließen. Integration); zur Einheit. Die Einheit enthält stets gleichzeitig das männliche und das weibliche Prinzip.

Empfehlung: Strebe zur Ausgewogenheit, zum Gleichgewicht, in deiner Mitte zu sein. Versuche eins zu sein.

Alles hängt zusammen oder  1 + 1 ist größer 2

Das Universum besteht aus Systemen, die man sich wie netzartige Geflechte vorstellen kann. Systeme sind keine linearen Gebilde, sondern komplex vernetzt. Alles im Universum hängt miteinander zusammen und alles bedingt sich gegenseitig. Auch wenn der Mensch, vor allem in der Wissenschaft, gerne monokausal denkt (Abänderung eines Faktors in einem Versuchsmodell, während alle anderen Faktoren konstant bleiben). Die Natur ist nicht mono- sondern multikausal. Alle biologischen Organismen sind komplexe und vernetzte Systeme und keine Konstrukte, die man in Einzelteile zerlegen, einzeln bearbeiten und dann wieder zusammensetzen kann. Können tut man das schon, aber es funktioniert eben nicht, weil die Natur so nicht funktioniert. Denn Veränderungen eines Elements wirken immer auf das gesamte System und führen zwangsläufig zu Veränderungen anderer Elemente. Ich sagte bereits an anderer Stelle: Was Innen ist, ist auch im Außen. Was Außen ist, ist auch im Inneren. Was im Großen gilt, gilt auch im Kleinen und umgekehrt. Betrachten wir beispielhaft die Verschmutzung der Natur durch den Menschen. Diese Verschmutzung ist nur die Spiegelung im Außen, von einer psychischen Verschmutzung im Inneren der Menschen. Ein Spiegel für Millionen unbewusst vor sich hin lebenden Menschen, die keine Verantwortung für ihr Inneres übernehmen wollen.

Ein System besteht aus einem Gefüge an Teilen, verwoben wie das Netz einer Spinne. Hier gilt das Naturgesetz der Emergenz. Das Ganze (System) ist mehr, als die Summe der Teile aus denen es besteht. Sprich, 1 + 1 ist in diesem Zusammenhang demnach mehr als 2.

Alle Elemente hängen gegenseitig voneinander ab. Verändert man in diesem System ein Element, zieht das automatisch die Veränderung der anderen Elemente nach sich und deren Veränderungen wirken dann auch wieder auf das erste Element zurück (Interdependenz). Diese Veränderung reguliert sich selbst. Es gibt in der Natur somit nie nur eine einzelne Ursache für eine Wirkung. Eine Wirkung ist das Ergebnis zahlloser veränderlicher Variablen. Was wir daraus auch lernen können, ist, dass die Grenzen zwischen Ursache und Wirkung verschwimmen, denn aus einer Wirkung wird eine Ursache und umgekehrt.

Diese benötigen Interaktion miteinander, tauschen sich aus (offene Systeme), um sich ständig weiter zu entwickeln. Der Idealzustand eines System ist das Gleichgewicht (Equilibrium). Liegt ein Ungleichgewicht innerhalb eines Systems und zwischen Systemen vor, reguliert sich das Ganze von selbst. Das heißt, Ungleichgewichte streben zum Ausgleich, zur Harmonie (Homöostase). Geschlossene Systeme – ohne Austausch mit der Umwelt – können auf Dauer nicht existieren. Unten mehr zum Thema Systeme.

Merke: Alles hängt mit Allem zusammen und voneinander ab. Änderst Du etwas an einer Stelle, dann ändert sich auch etwas an anderen (oft nicht erwarteten) Stellen, und diese Änderungen führen wieder zu weiteren Änderungen im System. Lineares Denken ist somit falsch! Was gestern und heute gut war, muss morgen nicht auch noch gut sein. Das Gegenteil ist der Fall. Da sich in der Natur alles permanent und zuverlässig verändert, muss vernetzt gedacht werden.

Empfehlung: Achte bei all Deinem Denken, Fühlen und Handeln, dass alles miteinander zusammenhängt und sich gegenseitig bedingt (Prinzip der kommunizierenden Röhren; der Interdependenz). Wenn Du an einer Stelle etwas änderst, dann ändert sich dadurch auch automatisch was an anderer Stelle. Oft auch dort, wo man nicht damit rechnet.

Von Knotenpunkten, Kernproblemen und Folgeproblemen

In einem Systemgeflecht gibt es Knotenpunkte, in denen viele und für das System wichtige Bahnen zusammenlaufen. Diese Knotenpunkte sind aufgrund ihrer weitverzweigten Vernetzungen und zentralen Position innerhalb eines Systems von enormer Wichtigkeit. Resultierend aus dieser Erkenntnis ist es logisch, dass es in einem Geflecht Kernprobleme gibt und Nebenprobleme, die abhängig von Kernproblemen sind. Um diese Kernprobleme sammeln sich in einer Vernetzung eine Vielzahl anderer Folgeprobleme. Werden Kernprobleme gelöst, lösen sich die daran hängenden Folgeprobleme automatisch in einer Kettenreaktion auf. Der Ein oder Andere kennt das Phänomen von dem alten Windows-Spiel Minesweeper, bei dem es darum geht Felder aufzudecken, hinter denen keine Minen verborgen sind. Deckt man bestimmte Felder auf, die mit anderen minenlosen Feldern verbunden sind, dann kann man mit dem Aufdecken eines Feldes eine Kettenreaktion auslösen und auf einen Schlag mehrere daran hängende Felder aufdecken.

Betrachtet man Kernprobleme und Folgeprobleme aus einer Ursache-Wirkung-Perspektive, dann sind Kernprobleme ursächlich und Folgeprobleme symptomatisch und wie wir wissen, gilt es Ursachen zu behandeln und nicht Symptome. Viele Menschen sehen vor lauter Details die großen Zusammenhänge nicht mehr, aber gerade auf diese kommt es im Leben an. Die meisten Menschen sind den ganzen Tag damit beschäftigt nebensächliche Folgeprobleme zu lösen und die dahinterstehenden Kernprobleme lassen sie außer Acht. So wird das Leben schnell zu einer aufreibenden, niemals endenden Sisyphos-Arbeit.

Empfehlung: Verzettele Dich nicht, indem Du Zeit und Energie für nebensächliche Probleme vergeudest. Lass Deinen detailverliebten Perfektionismus los. Konzentriere Dich bei dem Lösen von Problemen auf Kernprobleme. Löst Du diese, lösen sich viele andere Probleme von alleine, zumindest werden sie dadurch leichter lösbar. Aufgabe ist also Kernprobleme zu identifizieren und diese zu lösen. Stelle Dir bei Problemen immer die Frage, ob ein anderes Problem dahinter steckt. Die Lösung eines Kernproblems ist also sozusagen ein Pfad, eine Perlenkette, der Folgeprobleme.

Anmerkung: Ich habe den negativ belegten Begriff „Problem“ im vorgenannten Kapitel nur deshalb gewählt, um die Thematik verständlicher darzustellen. Man könnte auch von „Kernthemen“ und davon abhängenden „Nebenthemen“ sprechen. Letztlich beschreiben die „Chakren“ im Hinduismus oder Buddhismus auch nur die beschriebenen Knotenpunkte eines Systemgeflechts, in diesem Fall des menschlichen (und tierischen?) Körpers.

Kybernetik – Von offenen und geschlossenen Systemen

Wie erwähnt sind Systeme nicht linear, sondern komplex vernetzte Geflechte.  Die Wissenschaft der Kybernetik handelt von Regelungs- und Steuerungsvorgängen in dynamischen Systemen. Sie beschäftigt sich mit der Steuerung und Regelung von Maschinen, lebenden Organismen und sozialen Organisationen (dynamischen Systeme). Systeme interagieren und kommunizieren mit der Umwelt (offene Systeme) oder sind von der Umwelt isoliert und abgekapselt (geschlossene Systeme). Die bestehende Ordnung in geschlossenen Systemen kann nur abnehmen (Entropie; zweiter Hauptsatz der Thermodynamik. Mehr zum Begriff im Kapitel „Von Unsterblichkeit und Zerfall“).

Es ist Gesetz der Kybernetik, dass nur offene Systeme dauerhaft überleben können und geschlossene Systeme im Laufe der Zeit zugrunde gehen müssen.  Der Grund liegt im Austausch und der Interaktion mit der Umwelt. Offene Systeme haben solange Bestand, solange sie Materie, Energie und Information mit der Umwelt austauschen, auf Störungen ihres (Fließ-) Gleichgewichtes adäquat reagieren und trotz veränderlicher Umweltbedingungen ein konstantes „milieu intérieur“ (Claude Bernard, 1813 – 1878) aufrecht erhalten. Verlieren offene Systeme diesen Austausch, werden sie zu geschlossenen Systemen und gehen zugrunde. Mustergültig wird der Austauschprozess im Stoffwechsel von Organismen sichtbar. Nahrung aufnehmen => Nahrung transformieren => Durch Transformation anfallende Abfallstoffe ausscheiden. Geschlossene Systeme sterben praktisch zwei Tode. Sie verhungern, weil sie von außen keine Nahrung aufnehmen. Und sie sterben an Vergiftung, weil sie ihre Abfallstoffe nicht nach außen ausscheiden.

Die oben beschriebene systemische Erkenntnis ist übrigens auch eine deutliche Absage an jeglichen Rassenwahn. Denn die propagierte „Rassenreinheit“ stellt nichts anderes als eine Form der Inzucht dar und Diese schwächt nachweislich das weitergegebene Genmaterial. Und was für den Körper gilt, gilt wie immer auch für den Geist. Zum Beispiel gibt es das Phänomen, dass in bestimmten Regionen seit Jahrhunderten besonders viele Erfinder ansässig waren und sind – etwa in Schwaben und Baden. Die Wissenschaft hat vor wenigen Jahren einen Zusammenhang zwischen Innovationskraft und starken Völkerwanderungsbewegungen festgestellt. Es gibt Regionen, in denen über hunderte von Jahre starke Völkerwanderungsbewegungen stattgefunden haben (verursacht durch Krieg, Krankheit und Armut). Dazu gehörten unter anderem Schwaben und Baden. Offenbar hatten die fremden Einflüsse einen positiven Effekt auf die Findigkeit der dortigen Menschen und der Kontakt der einheimischen Bevölkerung mit den Fremden, wirkte inspirierend, Während in Regionen, in denen wenig bis kein Austausch stattgefunden hat, wenig Neues entstanden ist.

Der Austausch mit der Umwelt ist also überlebenswichtig für jedes System und jeden Organismus. Ohne ihn gibt es keine Weiterentwicklung, keine Verbesserung, kein Wachstum. Und wenn sich ein System nicht weiterentwickelt, dann stirbt es früher oder später. Gerade in der heutigen digitalen Welt besteht die Gefahr uns immer mehr abzuschotten. Unsere Meinungen und Vorlieben finden ihren Ausdruck in unserem bewussten und unbewussten Suchverhalten im Internet und unseren Gefällt mir- und Teilen-Angaben.  Dadurch begeben wir uns freiwillig und auch unfreiwillig in eine eigene abgeschlossene Welt und mauern uns ein. Wir lassen andere Meinungen und Anschauungen gar nicht mehr zu, weil wir sie nicht einmal mehr sehen wollen. Die digitalen Medienanbieter zeigen uns diese abweichenden Infos auch gar nicht mehr an, außer, sie wollen uns bewusst provozieren. Das Teuflische darin ist, dass das ein unterschwelliger und schleichender Prozess ist. Wir verlieren uns immer mehr in einer illusionären Scheinwelt und denken, das ist die Realität und Wahrheit. Dabei merken wir gar nicht mehr, dass die Informationen in dieser Welt Ergebnis von Ausfilterprozessen ist. Das nennt man Echo- oder Filterkammer. Dieses Phänomen ist der Grund für die immer stärker werdende Polarisierung, abnehmende Empathie und Verrohung in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Das Problem ist dabei die unerbittliche Unversöhnlichkeit der Gegenpole. Dadurch werden wir zum Spielball von Interessengruppen die daran interessiert sind uns durch bewusst manipulierte Informationen (Stichwort Fake-News) aufzuhetzen, uns in einen emotionalen Erregungszustand zu bringen, und dadurch für bestimmte Ziele manipulativ einzuspannen. Denn wenn man in Rage ist (Wut, Zorn, Empörung, Ärger, Trauer) kann man nicht klar denken.

Empfehlung: Lerne vernetzt und systemisch zu denken und zu handeln! Das bedeutet, lerne in Abläufen zu denken, Kreisläufe zu planen und umzusetzen, interne und externe Strukturen aufzubauen.
Schotte Dich nicht ab, kommuniziere mit Deiner Umwelt, höre Dir vor allem auch andere Meinungen an und lehne sie nicht kategorisch ab. Lerne andere Meinungen und Ansichten wohlwollend auszuhalten. Erkenne Manipulatoren, die Dir einreden wollen, der oder das ‚Andere‘ ist ausschließlich böse. Lass Dich von ihnen nicht in emotionale Erregung bringen, denn sie wollen Dich nur um Deine Denkfähigkeit berauben. Wenn Dich etwas in emotionale Rage versetzt, nimm das als Alarmsignal dafür, dass Dich jemand manipulieren will. Jede Meinung und Ansicht hat seine Berechtigung. Nur so kannst Du dir deine Lernfähigkeit erhalten und nur so kannst Du überhaupt dauerhaft überleben. Siehe zu dem Thema Soziale Medien und kochen im eigenen Saft auch das entsprechende Kapitel „Sich neuen Impulsen verschließen macht blöd“ auf der Startseite.

Seele ist Energie – Energie ist Seele

Seele ist Energie und Energie ist unendlich vorhanden. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, kann Energie nicht erzeugt oder vernichtet werden. Die im Universum vorhandene Energie ist konstant. Sie kann nicht erzeugt, sondern nur in verschiedenen Zustände umgewandelt werden. Die Natur tendiert immer zur bestmöglichen Energieeffizienz und produziert keine Abfälle. Es geht nichts verloren. Schaut man sich den hohen Energiebedarf und die unsäglichen und teils unverrottbaren Müllberge der Menschheit an, sieht man deutlich, wie weit weg sich der Mensch von der natürlichen Intelligenz entfernt hat.

Die Natur regelt Alles selbst

Systeme sind lernfähig und selbstregulierend. Die Selbstregulation ist bei lebenden Organismen (also Systemen) fundamentales Funktionsprinzip. Mit Hilfe von Rückkopplung passen sie sich an veränderte Rahmenbedingungen an. Jede Abweichung zwischen Soll und Ist stellt für ein System eine „Störung“ dar, die es zu beseitigen gilt, da sie den Status Quo gefährden. Ein Organismus (Pflanzen, Tiere, Menschen) ist permanent darauf bedacht sich selbst zu regulieren um eine Funktion aufrecht zu erhalten, ihn an veränderte Bedingungen anzupassen und oben erwähntes Gleichgewicht zu halten, bzw. zurückzugewinnen. Kein Wunder also, dass viele Menschen Veränderungen vermeiden, denn diese sind tatsächlich existentieller Stress.

Der menschliche oder tierische Körper zeigt die beschriebenen Ausgleichsprozesse an vielen Stellen. Beispielsweise steigen Puls und Blutdruck, wenn man von einer liegenden in eine stehende Haltung wechselt. Gleiches gilt bei körperlicher Anstrengung, bei der dann auch die Atemfrequenz ansteigt. Ist ein Körper unterzuckert, schüttet er vermehrt Adrenalin aus, um die Konzentration der Glukose aufrechtzuerhalten und damit einen Zuckerschock zu verhindern.

Ausgleich und Harmonie

Im Zusammenhang mit der oben erwähnten Geschlechtlichkeit ist das Prinzip des Ausgleichs zu erwähnen. Der Idealzustand der Natur ist das Gleichgewicht. Entsprechend ist die Natur immer auf Ausgleich bedacht. Die Physik benennt diese Zustände und Vorgänge als Equilibrium (Gleichgewicht) und Homöostase (Ausgleich). Gibt es Ungleichgewichte, so pendeln Diese sich im Laufe der Zeit immer aus. Das stärkere System bestimmt das schwächere System und gleicht es sich an. Daher verliert beispielsweise ein Reifen nach einer Zeit immer Druck und zwar so lange, bis der Druck im Reifen, dem Außendruck entspricht. Oder die Heizwärme einer Wohnung (das Schwächere) verflüchtigt sich an die kalte Außenwelt (das Stärkere). Alles strebt zum Ausgleich, zur Harmonie.

Der Fluss des Lebens heißt Harmonie. Harmonie erzeugt in der Musik Wohlklang und ist nichts anderes als Ausgleich. Harmonie bedeutet Ebenmaß, Gleichklang, Einklang, Eintracht und laut Wörterbuch die ‚Vereinigung von Entgegengesetztem zu einem Ganzen‘. Hier kommen also wieder die Pole ins Spiel. In der Musik und Malerei stehen steht sie für Ästhetik. Was stärker ist beeinflusst das, was schwächer ist und es gleicht sich an.

Empfehlung: Auch wenn Niederlagen, Enttäuschungen und Misserfolge zwingend zum Leben gehören, strebe dennoch nach Harmonie, nach Ausgleich, nach deiner Mitte. Klammere dich nicht dauerhaft an Extrempositionen.

Von  Reproduktion und Wachstum –  Urkraft des Lebens

Wie an anderer Stelle bereits angedeutet. Das Leben unterstützt das, was Leben fördert. Leben strebt danach, immer wieder neues Leben zu erschaffen. Die Tendenz dazu zeigt sich in der Natur im Sexual- und Fortpflanzungstrieb. Ein schier unbändiger Drang mit dem Zweck, Leben weiterzugeben. Das ist aber auch nachvollziehbar. Kann sich die Natur nicht reproduzieren, stirbt sie. Der Fortpflanzungstrieb ist laut Sigmund Freud die stärkste Triebkraft des Menschen. Der Psychologe Maslow hat den Sexualtrieb auf die grundlegende Bedürfnisebene verortet. Dort sind Elementarbedürfnisse zu finden, wie Essen und Trinken und eben auch den Fortpflanzungstrieb. Der Sexualtrieb stellt entsprechend eine brachiale Energiequelle dar. Die meisten können bestätigen, wie viel Antrieb man entwickeln, um den Sexualtrieb zu befriedigen. Diese mächtige Energie kann man nicht langfristig unterdrücken. Es baut sich immer mehr Druck auf und irgendwann wird diese Energie andere – oft unerwünschte und zum falschen Zeitpunkt auftretende – Ausdrucksformen finden, wie Wasser sich seinen Weg bahnt.

Was immer den Fluss des Lebens blockiert wird schwächer und verödet und muss weichen, weil es den Lebenstrieb an sich behindert und damit Leben in Frage stellt.

Neben der Lebens-Reproduktion, gehört auch Wachstum zu den unbändigen Urkräften, die der Natur innewohnen. Fortpflanzung und Wachstum müssen und können nicht ‚erzeugt‘ werden, da sie in der Natur automatisch angelegt sind. Das Einzige was Du tun musst ist, bestmögliche Bedingungen zu schaffen und die gerade notwendigen Nährstoffe zuzuführen, damit das Leben wachsen und gedeihen kann. Das Pflanzenwachstum ist hier wieder sehr vorbildlich. Der Pflanze muss das Wachsen nicht beigebracht werden. Du stellst der Pflanze die nötigen Bedingungen zur Verfügung und gibst zusätzlich die gerade benötigten Nährstoffe zu. Den Rest macht die Pflanze bzw. Natur von alleine. Ist das nicht eine sehr praktische Erkenntnis und ist es nicht angenehm, wenn man weiß, dass man unbändige Naturkräfte zum Verbündeten hat und das Wachstum automatisch, fast ohne Anstrengung, erfolgt?

Empfehlung: Stell Dich nicht gegen das Leben, kämpfe nicht gegen den Lebenstrieb an. Diesen Kampf wirst Du auf jeden Fall verlieren. Die Lebensenergie wird immer gewinnen, so wie Wasser sich seinen Weg bahnt. Wie Baumwurzeln, die den toten Asphalt sprengen oder Löwenzahn, der aus allen Ritzen zubetonierter Böden treibt. Nutze stattdessen diese Lebensenergie für Deine Ziele. Denn diese unbändige Kraftquelle kann „umgeleitet“ werden und als Energiequelle für „andere Aufgaben“ genutzt werden. Je attraktiver, je anziehender Dein Ziel ist, umso mehr von dieser Kraft kannst Du aktivieren. Lass die Natur, mit dem ihr innewohnenden Wachstumsdrang, die Hauptarbeit übernehmen. Stell Dich ihr wenigstens nicht in den Weg …

Vom Annehmen und Loslassen – alles Materielle ist vergänglich

Leben ist ständiges Geben und Nehmen, Annehmen und Loslassen, Werden und Sterben, Entstehen und Vergehen, Begrüßen und Abschied nehmen, Geburt und Tod. Lerne, das zu suchen und anzunehmen, was Du für deinen Weg benötigst. Und noch mindestens genauso wichtig: Lerne loszulassen; eine Form des Gebens und letztlich eine Form des Sterbens. Lasse all das los, was Du nicht mehr für Deinen weiteren Lebensweg brauchst. Das fängt schon im Kleinen an. Kennst Du das bedrückende und erdrückende Gefühl einer mit Möbeln und allerlei Krimskram vollgestopften Wohnung? Wie befreiend es für den Geist ist, wenn Du Dich von materiellem Ballast trennst? Und denke daran, Zeiten ändern sich. Das, was Dir gestern nützlich erschien, kann morgen hinderlich sein.

Empfehlung: Was ist Glück? Glück bedeutet im Hier, im Jetzt, im Moment zu sein. Nicht zu denken und zu grübeln, denn dann ist man in der Vergangenheit oder Zukunft. Und nicht zu urteilen und zu werten. Und Glück ist flüchtig, weil sich alles ständig ändert. Je mehr Du den ständigen Wandel akzeptierst, Dich mit ihm konfrontierst, umso leichter wird das Leben. Erst dann bist Du wirklich frei.

Öffne Dich gegenüber der unendlichen Fülle des Lebens. Nimm sie an und lebe diese Fülle. Wenn Du Mangel und Begrenzung denkst und fühlst, wirst Du begrenzt denken, fühlen und letztlich handeln. Dann erhältst Du auch nur einen Bruchteil dieser Fülle.

Bereichere Dich nicht auf Kosten Anderer – außer, es wurde Dir geschenkt – denn auch dafür wirst Du eine Gegenleistung erbringen müssen. Gib um zu bekommen und gib das, was Du wünschst zu bekommen. Gib Liebe, Freude und Harmonie und Du wirst glücklich und am Ende erfolgreich.

Von Zerfall und Unsterblichkeit

Jede Ordnung verfällt und jedes Chaos organisiert sich im Laufe der Zeit.

Das Universum besteht aus formloser Ursubstanz. Sie umgibt uns permanent, ist allgegenwärtig, durchdringt alles und ist immer und überall im Überfluss vorhanden und für jeden verfügbar. Die Natur, samt Mensch, schafft aus dieser Ursubstanz Formen. Man kann sich diese formlose Ursubstanz wie unbearbeitete Knetmasse oder Sand vorstellen. Geformte Materie ist vergänglich und niemals von Dauer. Im Gegensatz zu geformter Substanz, ist formlose Ursubstanz also unsterblich. Siehe hierzu auch die Ausführungen zu den Reichtumsprinzipien von Wattles. Wir sind immer von Substanz umgeben, sichtbar (geformte Substanz) oder unsichtbar (formlose Substanz). Das heißt, immer umgibt uns „etwas“.

Die Natur duldet kein Vakuum. Entsteht ein solches, wird dieses gefüllt. In der Natur existiert  eine Tendenz zur allgemeinen Angleichung, was in der Physik auch Homöostase genannt wird (Prozess der Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustands). Mehr dazu auch in den Kapiteln „Alles hängt zusammen“, „Ausgleich und Harmonie“ und „Kybernetik“.

Alles im Universum ist flüchtig und hat die Tendenz zur Selbstauflösung. Das wird Entropie genannt. Entropie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „umkehren“. Der Begriff Entropie ist, neben dem Begriff Energie, einer der wichtigsten Grundbegriffe in der Physik. Das Gesetz der Entropie stellt ein elementares Naturgesetz dar  (2. Hauptsatz der Thermodynamik). Dieses Gesetz sagt aus, dass jede Energiekonzentration in die Umkehrung strebt. Also in die Auflösung, in den Zerfall und in die Breite. Jede Energie und jeder flüchtige Stoff (Gase, Luft, Wasser, Dampf, etc.) strebt in die Breite. Komprimierte Luft in einem Reifen drückt durch kleinste Öffnungen nach draußen, bis sich der Luftdruck innen dem Luftdruck außen angeglichen hat. Dabei gilt, je komprimierter die Luft im Reifen, umso stärker die Entweichung. Was in der Physik gilt, ist unter anderem auch auf mentale Dinge übertragbar. Sich zu konzentrieren ist in etwa so, wie Luft in einem Reifen komprimiert zu halten.

Erscheinungen wie etwa Ermüdung, Schlaf, Vergessen, Regression, Schwächung, Abbau, Auflösung und Tod sind hiermit erklärbar. Alles Materialisierte tendiert dazu, wieder zu seinem Ursprung zurück zu kehren; wieder zu dem zu werden, aus dem es entstanden ist – formlose Substanz. Keine geformte Substanz ist für die Ewigkeit bestimmt. Bereits mit dem ersten Keim des Entstehens, nimmt der Prozess des Sterbens, des Zerfalls, des Vergehens seinen Lauf. Jeder Anfang enthält somit bereits das „Todes-Gen“ und einen Todestrieb.

Mit den Ausführungen dieses Kapitels ist erklärt, dass alles vom Menschen Geschaffene, der Natur mühsam Abgetrotztes – ja der Mensch und die Natur selbst – im Lauf der Zeit vergeht und zerfällt. Ob das Eisen ist, das rostet, ein Haus, das mit der Zeit verrottet, die Farbe, die abblättert, das Brot, das vergammelt, die Sandburg, die vom Wasser weggetragen wird – oder Mensch, Tier, Pflanzen, die vergehen und am Ende sterben. Man kann diese Prozesse durch Pflege, Reparaturen, usw. hinauszögern, aber es ist immer ein Kampf, den „Materie“ zwangsläufig über die Zeit verlieren wird. Die Natur, beziehungsweise das Universum, holt sich immer alles zurück – früher oder später.

Jegliches Materialisieren und Erschaffen ist ein ständiges Ankämpfen gegen die entropischen Tendenzen der Natur. Wasser und Gase kann man zum Beispiel in andere Aggregatzustände bringen, die weniger flüchtig sind. Man muss immer wieder bewusst Energie (Motivation, Willen, Arbeit, Zeit, etc.) aufwenden, um Bestehendes aufrecht zu erhalten, zu fixieren und damit der Entropie entgegen zu wirken.

Merke: Memento mori! Nichts Irdisches, nichts Materielles, ist für die Ewigkeit bestimmt. Alles ist Werden und Vergehen, Werden und Vergehen – im unendlichen Kreislauf!

Erkenntnis: Um Entropie entgegen zu wirken, gilt es Materielles zu hegen und zu pflegen und damit Bestehendes zu fixieren. Je weiter fortgeschritten ein Zerfall ist, umso mehr Zeit und Energie muss man investieren. Irgendwann ist der Aufwand so groß, dass es sinnvoller sein kann, Neues zu erschaffen … Darüber solltest Du dir im Klaren sein.

Aktion gleich Reaktion

Jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft. Welche Aktion der Mensch in seiner polaren Welt auch immer vornimmt, es entsteht sofort eine gegenläufige Kraft, die zum Ausgleich drängt. Das 3. Newtonsche Gesetz (Aktion = Reaktion oder Kraft = Gegenkraft), beschreibt diese physikalische Naturgesetz. Kaum ein physikalischer Vorgang ist ohne die Kenntnis dieses Prinzips verständlich und nachvollziehbar.

Eins wird deutlich. Extremposition haben keinen Bestand und sind nicht von Dauer. Auf jede Extrementwicklung, folgt eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung. Grundsätzlich kann man sagen, dass jede Bewegung, eine Gegenbewegung erzeugt. Beispiele kann man zahlreich finden. Etwa die Hippie-Eltern, deren Kinder stockkonservativ werden, und umgekehrt.

Dieser rhythmische Ausgleich in Form eines Schwingungsmusters kann Jahrhunderte, Jahrtausende, oder auch nur einen Bruchteil einer Sekunde dauern.  Das Streben nach Ausgleich ist aber immer und automatisch vorhanden, und wird erst enden, wenn die Wiedervereinigung der Pole im Ausgleich stattfindet. Das heißt am Ende bleibt das Pendel in der Mitte stehen. Somit kann man den physischen Tod eines Menschen (die Nulllinie auf dem EKG) – oder eines anderes Wesens – als finalen Ausgleich mit dem Gesamtsystem (Universum) sehen; als Wiedervereinigung der Pole.

Ursache und Wirkung, das Kausalitätsprinzip

Im Materiellen, also auf der polaren Ebene, hat jede Ursache eine Wirkung. Und umgekehrt, jede Wirkung hat eine Ursache. Ursache und Wirkung können dabei auf unterschiedlichen Ebenen liegen und lange Zeit und Existenzen auseinander liegen. Es gibt kein Zufall und kein Glück, das sind nur Begriffe dafür, dass die Gesetzmäßigkeit dahinter nicht erkannt wurde.  Es gibt auch keine Schuld und keine Sünde, was Religionen dir einreden wollen, sondern nur Ursache und Wirkung.

Empfehlung: Beachte, dass all dein Fühlen, Denken und Handeln ursächlich wirkt und bedenke entsprechend die Folgen, also die Wirkungen. Flapsig ausgedrückt. Sei vorsichtig bei dem was du dir wünschst – es könnte wahr werden. Viele Menschen wünschen sich Zustände und Dinge und sind sich der Auswirkungen und Konsequenzen gar nicht bewusst, bzw. wären nicht gewillt diese zu tragen. Für dein Fühlen, Denken und Handeln bist nur du alleine verantwortlich. Sei dir dessen bei all deinen negativen Gefühlen, Gedanken und Handlungen bewusst. Wut, Hass und Angst erzeugen wiederum Wut, Hass und Angst. Siehe hierzu auch ‚Resonanz und Anziehung‘.

Du bist der Andere

Wie Innen, so Außen. Wie Außen, so Innen. Es heißt in der Psychologie, dass man sich im Gegenüber wiederkennt (Projektion oder Spiegeln). Ebenso, dass man an Anderen das negativ wahrnimmt, was man an sich selbst nicht akzeptiert. Außerdem, dass man bei Anderen Gemeinsamkeiten sucht und – wenn man sie gefunden hat  – diese als sympathisch empfindet. Wenn das alles stimmt, dann heißt das doch auch, dass man eigentlich der Andere ist. Dass man selbst den Anderen erst zum Anderen macht. Man lagert sich praktisch aus und zwar auf den Anderen.

Erkenntnis: Alles, was Du in deiner Umwelt siehst, bist eigentlich DU. Deine Umwelt ist sozusagen eine Projektionsfläche, ein Spiegel deiner eigenen Wahrnehmung. Wenn Du dich veränderst, veränderst Du somit auch deine Umwelt.

Schönheit als Maxime der Natur – von Symmetrien, Fraktalen und  wohlgeformten Proportionen

In allen Formen und Strukturen der Natur sind Symmetrien und Ähnlichkeiten (Fraktale) erkennbar. Alles strebt zur Symmetrie, zur spiegelbildlichen Gleichheit. Symmetrie durchzieht die ganze Natur und zeigt sich in gleichartigen, also symmetrischen, Proportionen.

Gesetz der Symmetrie

Auf der polaren Ebene muss es zu jedem Pol einen Gegenpol geben – zu jedem Pol auf einer Seite, einen entsprechenden Pol auf der anderen Seite. Zu jedem Extrem auf einer Seite, eine Entsprechung im Extrem auf der anderen Seite.

Zufällige Ereignisse im Universum verteilen sich in ihren Häufigkeiten in bestimmten charakteristischen Mustern. Diese Wahrscheinlichkeitsverteilung ist in der gesamten Natur – in biologischen Prozessen, aber auch in technischen und wirtschaftlichen Vorgängen – erkennbar. Aus dieser Verteilungsfunktion kann man dann die Wahrscheinlichkeit für alle möglichen Werte ermitteln. Dieser mathematische Sachverhalt wird in der Gauß-Kurve veranschaulicht.

Man sieht, dass die Kurve eine bestimmte glockenartige Form aufweist. Sehr „schön“ ist diese Kurvenform auch bei den Verläufen der einzelnen Corona-Wellen der Covid-19-Pandemie 2020/21 zu erkennen.

Was man auch sieht, dass die Kurve zwei Extrembereiche hat, also zwei entgegengesetzte Pole. Da die Glockenkurve laut Definition symmetrisch ist, steht jedem Extrembereich auf der einen Seite, zwingend ein Extrembereich auf der anderen Seite gegenüber. Zu jedem Pol muss es also einen Gegenpol geben, das ist Naturprinzip.

Beispiel Soziale Medien: Alles, was polarisiert – und das muss es, da es sonst kein Interesse weckt – hat Fans und Hater. Nur Fans, oder nur Hater gibt es nicht.

Betrachtet man die Natur, findet man Symmetrien verschiedenster Art in x-facher Weise. Zum Beispiel hat der Mensch von vielen Teilen zwei Stück (Beine, Arme, Augen). Wobei die Zahl zwei für Symmetrie nicht zwangsläufig ist. „Gleich“ ist aber nie exakt gleich, sondern nur ähnlich. Zwei Augen in einem Gesicht sehen nur gleich aus, sind es aber nicht. Sieht man genau hin, erkennt man Unterschiede (daher Selbstähnlichkeit).

Wie im Großen, so im Kleinen und umgekehrt. Für alles, was es in der Natur gibt, gibt es auf allen Ebenen Entsprechungen. Die Mathematik bezeichnet das mit dem Begriff der Fraktale. Das sind geometrische Muster, die sich auf verschiedenen Größenebenen wiederholen. Fraktale Strukturen findet man überall in der Natur. Jedes Mineral, jeder Kristall, jede Pflanze, jedes Tier und jeder Mensch sind fraktale Gebilde. Beispiele sind Eiskristalle. Eine Schneeflocke unter dem Mikroskop, besteht aus vielen ähnlich aussehenden Kristallen. Oder der Blumenkohl. Seine Verästelungen sehen aus, wie der gesamte Blumenkohl. Auch die Äste eines Baumes ähneln dem Baum im Ganzen.

Natur gleich Mathematik – von Mustern und Relationen

Mathematik beschreibt Struktur und ohne Struktur könnte das Universum nicht existieren, weil nur Struktur zu Ordnung führt.

Alles was der Mensch als schön und ästhetisch empfindet, entspricht bestimmten Relationen und Proportionen. Kenntnisse über derartige Verhältnisse und Proportionen sind bis in die griechische Antike nachgewiesen und finden im Goldenen Schnitt ihren Ausdruck. Der Goldene Schnitt beschreibt eine bestimmte Proportionierung, die als ideal und ästhetisch wahrgenommen wird. Entsprechend findet er in Mathematik, Kunst und Architektur Anwendung. Diese Muster kann man in allem Natürlichen entdecken, etwa bei der Anordnung von Blättern und in Blütenständen von Pflanzen. Die damit zusammenhängende Goldene Zahl (Φ (Phi)) 1,618033… spielt dabei eine ganz besondere Rolle und taucht immer wieder in der Natur auf.

Dazu passend auch die Erkenntnisse des Mathematikers Leonardo da Pisa (Fibonacci). Er war einer der bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters und auf ihn geht die sogenannte Fibonacci-Zahlenfolge zurück. Sie beschreibt Wachstumsmuster der Natur. Auch die Verhältnisse und Relationen, die sich aus der Zahlenfolge ergeben, sind in der Natur immer wieder zu beobachten. Ursprünglich hatte Fibonacci damit das Wachstum einer Kaninchenpopulation aufgezeigt, die Zahlenreihe ist aber auch in zahlreichen anderen Wachstumsprozessen, beispielsweise bei Pflanzen, erkennbar. Man kann daher daraus schließen, dass die Zahlenfolge ein Wachstumsmuster der Natur beschreibt. Beispielsweise entspricht das spiralförmige Schneckenhaus, mit seinen immer größer werdenden Kammern, der Fibonacci-Zahlenfolge. Gleiches gilt bei Farnen, Wirbelstürmen und sogar ganzen Galaxien. Darüber hinaus ist jedes derartige Gebilde fraktal.

Erkenntnis: Im Großen kann man das Kleine sehen und im Kleinen das Große. Im Inneren das Äußere, und umgekehrt. Die beschriebenen Naturprinzipien kannst Du sowohl in Deiner Umwelt, als auch in Dir selbst finden. Nimm beispielsweise das Universalprinzip der Geschlechtlichkeit. Du erkennst dieses Prinzip überall außerhalb zum Beispiel in Wesen mit weiblichen und männlichen Ausprägungen. Beide Formen, in unterschiedlichen Intensitäten, findest Du aber auch in Dir selbst, egal, ob Du Männlein oder Weiblein bist.

Achte auf Entsprechungen und Analogien in der Umwelt und Natur, und frage dich, ob Du die Erkenntnisse nicht auf Dich, oder Dein Projekt übertragen kannst.

Von Pyramidenstrukturen, Hierarchien und Rangordnungen

Alles Leben im Universum organisiert sich in hierarchischen Systemen der Über- und Unterordnung. Diese Strukturen sind regelmäßig pyramidenförmige Gebilde, sozusagen als Ordnungsprinzip und -struktur. Jede Einheit in einer hierarchischen Struktur, hat eine Funktion für das Gesamtsystem zu erfüllen. Jede Einheit hat ihren eigenen Ordnungs- und Einflussbereich, und ist einem höheren Bereich untergeordnet. Dabei gilt die typische Pyramidenform – oben spitz und unten breit.

Die Beispiele in unserer Gesellschaft sind zahlreich. Ob man sich Unternehmen, Gerichtsbarkeiten, Polizei, Militär, politische Parteien, Kirchen oder Vereine ansieht. Wo man auch hinsieht, überall sind hierarchische Strukturen erkennbar und wo auch immer sich Gemeinschaften bilden, bilden sich auch Rangordnungen heraus. Tatsächlich würden menschliche Angelegenheiten, ohne dieses Ordnungsprinzip, schnell in Verwirrung und Chaos ausarten. Daraus resultierend käme es zu Auseinandersetzungen, bis wieder eine Hierarchie herausgebildet ist.

Und in der Tierwelt braucht man sich nur den Aufbau von Rudeln, Bienenstöcken, Ameisenvölkern usw. ansehen, um das Ordnungsprinzip zu verstehen.

Auch die Einteilung von Klassen und Familien, wie etwa die Eingruppierung von Pflanzen und Tieren in Familien und natürlichen Ordnungen, stellen hierarchische Strukturen dar. Auch Ahnenreihen und Stammbäume sind nichts anderes als pyramidenförmige Strukturen.

Um das Ordnungssystem zu veranschaulichen, schauen wir uns einen Baum an. Zuerst gibt es den Samen, aus dem sich Wurzeln und Pflanze herausbilden. Im Laufe der Zeit entsteht ein Stamm und alle aus diesem Stamm heraus wachsenden Äste. Zweige breiten sich aus und verzweigen sich immer weiter. An den Ästen befinden sich Blätter. Jeder Teil erwächst aus dem anderen Teil. Alle Teile sind mit allen Teilen verbunden. Jede Stufe ist die Ursache (Eltern) für die nach ihr befindlichen Stufe und ist die Folge (Kind) der davor liegenden Stufe.

Rangordnungen und hierarchische Pyramidenstrukturen sind also offenbar eine grundlegende Ordnungs- und Organistationsform der Natur.

Das Universum im Sandkorn

Jedes Sandkorn enthält alle Informationen des gesamten Universums. Oder, das Prinzip der Holografie. Diese Erkenntnis gewinnt man, wenn man ein Experiment mit einem Hologramm macht.

Ein Hologramm ist eine 3D-Projektion, welche sich frei im Raum befindet die ohne 3D-Brillen sichtbar ist. Um ein Hologramm zu fotografieren, richtet man einen Laserstrahl in derart direkt auf ein Objekt, dass der Strahl auf einer Fotoplatte reflektiert wird. Gleichzeitig dazu richtet man einen Referenzlaserstrahl direkt auf die Fotoplatte. Wenn sich die beiden Laserstrahlen überlagern, schafft man sogenannte Interferenzmuster, die dann auf der Fotoplatte festgehalten werden. Wenn man sich die belichtete Fotoplatte ansieht, sieht man also kein Abbild des Objekts, sondern ein abstraktes Wellenlinienmuster. Will man das Hologramm dann betrachten, dann muss man einen Laserstrahl auf die belichtete Fotoplatte richten. Die Reflektion dieses Laserstrahls erzeugt ein genaues dreidimensionales Bild des Objekts und Dieses im Raum schwebende Bild hat den gleichen Abstand zur Fotoplatte, welcher vorher bei der Belichtung zwischen Objekt und Fotoplatte bestand.

Warum ich das erzähle? Der Clou bei der Sache ist der. Zerbricht man die belichtete Fotoplatte in viele Teile, dann enthält jedes Bruchstück alle Informationen, um das komplette Gesamtbild zu erzeugen. Richtet man also den Laserstrahl auf irgendeines dieser Bruchstücke, so entsteht wieder das gesamte 3D-Hologramm im Raum.

Alles, was wir sehen, ist wie ein Hologramm und wir sind Empfänger für diese Hologramme, um diese Informationen entschlüsseln zu können. Wir haben die Sinne, um diese Hologramme in unserer Wahrnehmung entstehen zu lassen. Wir sind also wie ein Computer, der die Software in Bilder übersetzt. Hätten wir diesen Computer nicht,  dann könnten wir die Informationen in der Software nicht entschlüsseln. Oder hätten wir kein Telefon als Empfänger, so könnten wir Anrufe nicht entgegennehmen. Worte und Bilder würden sich in Wellen unsichtbarer Energie auflösen.

Diese Erkenntnis bedeutet aber auch, dass unsere Umwelt nur das Produkt unserer Vorstellung ist; eine Illusion. Alles, was wir sehen, ist in Mustern reiner Energie codiert. Nur die Besonderheit der menschlichen Wahrnehmung ermöglicht es, diese bewegliche Energie in die uns vertrauten Formen unserer dreidimensionalen Welt zu entschlüsseln.

Erkenntnis: Wir können es nur aufgrund unserer Sinne so sehen, wie wir es sehen. In jedem Sandkorn ist die Information des gesamten Universums enthalten.

Resonanz und Anziehung

Das Prinzip der Resonanz und Anziehung. Gleiches zieht Gleiches an und verstärkt sich dadurch. Ungleiches stößt einander ab.

Liebe zieht Liebe an. Erfolg zieht Erfolg an. Positivität zieht Positivität an. Andererseits zieht Wut Wut an. Hass zieht Hass an. Negatives zieht Negatives an. Aggressionen ziehen Aggressionen an. Man sagt nicht umsonst, wer mit dem Schwert kämpft, wird durch das Schwert sterben …

Empfehlung: Achte darauf, mit wem und mit was Du dich umgibst. Andererseits kannst Du an den Leuten und den Dingen, die Dich umgeben, auch erkennen, wie Dein aktueller mentaler und körperlicher Zustand ist. Die Spiegelfunktion des Umfeldes erwähne ich oben ja auch bei ‚Von Projektion und Fraktalen‘. Erkenne oben genannte negative Zustände und unterbreche sie, sonst setzt sich eine Negativspirale in Gang, die irgendwann nicht mehr gestoppt werden kann.

Das Göttliche ist Einheit und die Seele ist unsterblich

Energie stellt kein begrenztes Gut im Universum dar und ist im Überfluss vorhanden. Physikalisch gesehen kann Energie nicht produziert, vernichtet, verloren oder verbraucht werden, sondern wird immer nur umgewandelt in unterschiedliche Aggregatzuständen und Energieformen. Zum Beispiel Bewegungsenergie in Wärmeenergie oder in elektrische Energie. Der sogenannte ‚Energieerhaltungssatz‘ ist ein grundlegendes, naturwissenschaftlich physikalisches Prinzip. Energie ist demnach eine ‚Erhaltungsgröße‘. Es gibt im System des Universums also eine konstante Gesamtmenge an Energie, die nicht zu- oder abnimmt. Nichts im Universum geht verloren; nichts kommt hinzu! Oben im Kapitel „Kybernetik“ wurde der Stoffwechsel als Beispiel für Austausch erwähnt. Was für unseren Körper Nahrung ist, ist für andere Organismen Abfall und was für unseren Körper Abfall ist, ist für andere Organismen Nährstoff. Der Stickstoff in der Luft, die wir ausatmen, ist für uns Abfall, aber für Pflanzen ist er Nährstoff.  Umgekehrt produzieren Pflanzen über die Photosynthese Sauerstoff als Abfallprodukt, den wir zum Überleben zwingend benötigen.

Erkenntnis: Wir leben also de facto in Fülle. Man muss „lediglich“ Wege finden, die Energie jeweils in jene Form umzuwandeln, in der sie gebraucht wird. Energie kann darüber hinaus aus einem System heraus oder in ein System hinein transferiert werden.

Somit ist Energie in einem System sozusagen unsterblich. Unsere Seele ist Energie und daher ebenfalls unsterblich.

Einsteins Formel E=mc² sagt aus, dass auch Masse nur formhafte Energie darstellt. Jeder Körper, egal aus welchem Material (auch unser Eigener) ist umgewandelte Energie. Alles ist im Ursprung Energie. Und Energie ist Schwingung. Alles was daraus entstanden ist und künftig entstehen wird, ist demnach ebenfalls Energie. Diese Energie wird immer wieder aufs Neue in vielfältiger Weise umgewandelt, transformiert, moduliert, getrennt und wieder verbunden. So nimmt Energie kontinuierlich Form an und wird wieder formlos.

Erkenntnis: Unbändige Kraft und Energie durchdringen Alles und Jeden. Wir sind umgeben von ewiger, unendlicher, allgegenwärtiger, überall und jederzeit erhältlicher, omnipotenter Kraft. Wir sind ständig von unerschöpflicher Energie umgeben.

Da all dem so ist, ist jeder von uns von ewiger, unendlicher, omnipotenter Energie umgeben. Wir müssen ’nur‘ lernen diese für uns umzuwandeln und zu nutzen. Auch unsere Gedanken sind Energie. Da wir selbst aus Energie entstanden sind, und unsere Seele reine Energie ist, ist deshalb unsere Seele auch ewig, unendlich und omnipotent. Merkst Du, wie viel Power in dieser Erkenntnis steckt? Aufgabe ist, diese Energie durch Gedanken und Gefühle zu leiten und zu steuern.

Im Kosmos kann Energie nicht verloren gehen, sie wird nur stetig gewandelt.

Alles Lebende besitzt Seele

Alles im Universum muss meiner Meinung nach ‚Seele‘ besitzen. Nichts ohne Seele ist lebensfähig, was auch immer Seele sein mag. Es gibt einen interessanten Versuch. Wissenschaftler haben ein Samenkorn physisch exakt nachgebaut. Das ist auch gelungen, man konnte keinerlei Unterschied zum ‚Original‘ feststellen. Aber das nachempfundene Samenkorn konnte nicht zum Keimen gebracht werden. Lag es daran, dass die Seele gefehlt hat? Jedenfalls hat offenbar etwas gefehlt. Umgekehrt stellt sich die Frage, wenn es keine Seele gäbe, die über dem Menschen steht, warum kann der Mensch – in dem Fall die Forscher – nicht wie Gott allem Seele einhauchen?

Ich schreibe oben bewusst ‚Seele‘ und nicht ‚eine Seele‘. Ich will hier Ausführungen zu beziehungsweise von Gott in den vedischen Schriften erwähnen, weil mir das darin Beschriebene, als am Einleuchtendsten erscheint. Ich will hier auf keinen Fall als Veden-Gelehrter auftreten, oder mich als ein solcher aufspielen. Das was ich hier schreibe, ist nur die Essenz dessen, was ich darüber erfahren habe und was ich (glaube) darüber verstanden zu haben. Ohne Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit, wie man so schön sagt.

Die vedischen Schriften beschreiben, dass es nur eine „Gesamtseele“ gibt – ein unpersönliches Gesamtbewusstsein – keine individuelle, personalisierte Seele. Nur der Seele die in einer Ich-Illusion eines Menschen gebunden ist, erscheint es so, es hätte eine Individualität. Dies ist aber eine Illusion, wie auch das Ego eine Illusion ist. Eigentlich ist die individuelle Seele wie ein Tropfen. Fällt er ins Meer, dann ist der Tropfen das Meer und nicht mehr der einzelne Tropfen. Dieses Meer, als unpersönliches Gesamtbewusstsein, ist mehr als die Summe aller Seelen.

Die Dosis macht das Gift

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift sei.“ Dies lehrte der mittelalterliche Arzt Paracelsus. Oder wie mein Großvater zu sagen pflegte: „Junge, du kannst alles treiben, nur nicht übertreiben“.
Reagiert man allergisch und überempfindlich auf bestimmte Stoffe, dann gibt es in der Medizin die Möglichkeit der Desensibilisierung. Das Grundprinzip dabei ist, dass genau dasjenige Allergen, auf das der Körper nicht mehr übertrieben reagieren soll, schrittweise in gesteigerten Mengen verabreicht wird. Ähnlich bei Impfungen gegen Krankheiten. Bei Dieser werden Krankheitserreger verabreicht, gegen die ein Impfschutz aufgebaut werden soll. Da unser Immunsystem im Stande ist zu lernen, entwickelt es durch die bewusste Verabreichung von Krankheitserregern in abgeschwächtem oder abgetötetem Zustand (oder indem man eine Krankheit übersteht) Antikörper gegen diese bestimmte Krankheit.
Aber auch im psychologischen Bereich hat das Mengen-Prinzip Geltung. Leidenschaft ist gut. Aber zu viel davon führt zu zwanghafter Besessenheit und Fanatismus. Angst ist überlebenswichtig. Zu viel Angst und gegen harmlosen Dinge, ist hinderlich. Keine Menschenführung lässt die Mäuse auf dem Tisch tanzen und ein rechtsfreier Raum entstehen, bei dem das Recht des Stärkeren gilt. Zu viel Führung lähmt die Geführten in deren freien Entfaltung und Kreativität. Gleiches gilt für Kontrolle und viele mehr.

Erkenntnis: Ob Heilmittel oder Gift. Alles im Leben ist eine Frage der Dosis. Das Einzige was man nicht überdosieren kann, ist bedingungslose Liebe, gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Achtung.

Letzter Tipp

Jetzt, wo Du die Ausführungen zum Thema Universalgesetze, Naturprinzipien, Naturgesetze und so weiter gelesen hast, noch ein letzter Tipp: Lass das Gelesene los! Beschäftige Dich nicht zu viel mit solchen Themen. Hinterfrage nicht zu viel und vor allem grübele nicht. Während Du jetzt Deine Aufmerksamkeit wieder auf andere Dinge lenkst, weiß Dein Unterbewusstsein schon etwas mit dem Gelesenen anzufangen. In diesem Sinne, möge die Kraft mit Dir sein 😉